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GRÜNE LIGA Oberhavel kauft Anteil an Trollblumenwiese

Eingebettet im Landschaftsschutzgebiet "Fürstenberger Wald- und Seengebiet" liegt in den Siggelwiesen bei Fürstenberg das Flächennaturdenkmal "Trollblumen Siggelwiesen." Das FND wurde bereits am 15. Juni 1987 durch den damals zuständigen Rat des Kreises Gransee unter Schutz gestellt. Den Antrag hierzu hatten die Fürstenberger Natur- und Heimatfreunde um Horst Korsinski gestellt. Insbesondere ihm ist es zu verdanken, daß das Vorkommen der Trollblume überhaupt entdeckt und somit gesichert werden konnte.

Einst war die Trollblume in unserer Region nicht selten, als Relikt der Eiszeit siedelte sie sich in sumpfigen Flußtälern an. Mit der Zerstörung ihrer Lebensräume durch Entwässerung und Intensivierung der Feuchtwiesen verschwand die Trollblume aus unserer Heimat. Das Vorkommen in Fürstenberg ist das einzige bekannte für den Altkreis Gransee. Der Granseer Gärtnermeister Horst Wilke (1934-2010) berichtete von einem Trollblumenbestand auf den Granseer Klosterwiesen, der bis in die siebziger Jahre existiert haben soll. Nachuntersuchungen erbrachten leider keine Artnachweise mehr.

Horst Korsinski (1933-2009) betreute als Schutzgebietsbetreuer die Trollblumenwiese, führte jährliche Zählungen durch, versuchte die Pflanzen zu vermehren und bot für interessierte Bürger Führungen an.

Mit Kaufvertrag vom 22. Mai 2012 hat die GRÜNE LIGA Oberhavel 6.499 m2 im Schutzgebiet erworben. Durch den Ankauf der Teilfläche soll eine langfristige naturnahe Bewirtschaftung und Sicherung der Feuchtwiese gesichert werden. Weitere Teilflächen sollen in den nächsten Jahren dazu erworben werden. Eine wichtige Aufgabe für den Erhalt der Trollblumen wird die Sicherung des hohen Grundwasserstandes und der Rückbau der Stichgräben sein.

 

Norbert Wilke