Potsdam, 26.07.2011: Der Landessprecherrat der GRÜNEN LIGA Brandenburg e.V. hat auf seiner turnusmäßigen Sitzung am 25. Juli in Potsdam beschlossen, die Volksinitiative "Für eine Änderung des § 19 Abs. 11 des Landesentwicklungsprogramms zur Durchsetzung eines landesplanerischen Nachtflugverbots am Flughafen Berlin Brandenburg International (BER)" mitzutragen und zu unterstützen.
In den letzten Jahrzehnten hat die Belastung der Bevölkerung durch Lärm erheblich zugenommen. In Deutschland sind nach Berechnungen des Umweltbundesamtes rund 13 Millionen Menschen mit Geräuschpegeln belastet, die deutliche zunehmenden lärmbedingte Gesundheitsrisiken und Schlafstörungen verursachen. In anderen Ländern Europas sieht es nicht besser aus. Dies hat dazu geführt, dass die EU 2002 die "RICHTLINIE 2002/49/EG DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES vom 25. Juni 2002 über die Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm" - kurz die Umgebungslärmrichtlinie - beschlossen hat. Mit ihrer Hilfe soll es leiser werden, um gesundheitliche Schäden abzuwenden.
"Alles andere als ein Nachtflugverbot in der Zeit von 22.00 bis 6.00 Uhr wäre ein grober Verstoß gegen geltendes EU-Recht. Es ist den ohnehin vom Fluglärm gestressten Anwohnern einfach nicht zuzumuten, auch in der Nacht noch 113 Starts und Landungen zu ertragen," so Heinz-Herwig Mascher, Vorsitzender der GRÜNEN LIGA Brandenburg.
Die GRÜNE LIGA wird in den kommenden Monaten alles unternehmen, um die Volksinitiative auch in Berlin fernen Landesteilen bekannt zu machen.
"Wir werden in allen Landesteilen aktiv werden und hoffen hierbei auf unsere Mitgliedschaft, die mit Initiativen in de letzten Jahren reichlich Erfahrungen gesammelt hat," so Mascher weiter.
Innerhalb der nächsten zwölf Monate müssen 20.000 Unterschriften gesammelt werden. Die Unterschriften können überall geleistet werden. Die notwendigen Listen als Download für Brandenburg gibt es auf dieser Internetseite (siehe unten). Weitere Infos gibt es unter www.fluglaermbbi.de.
Zeitgleich findet auch in Berlin eine Volksinitiative statt. Hierbei muss beachtet werden, dass Brandenburger nur auf den Brandenburger Listen unterschreiben dürfen.
Norbert Wilke
Pressesprecher der GRÜNEN LIGA Brandenburg e.V.
Tel. 0331-2015520
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Außerdem erhältlich: Hintergrundinfos (PDF, 30KB), Plakat (PDF, 249KB)