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Vortrag 2: 11:45 Uhr – 12:30 Uhr:

Permakultur - Fördernde Bedingungen für Bodenlebewesen als Anzeiger für Bodenfruchtbarkeit (Dr. Stefanie Maaß)

Mit Stefanie Maaß konnten wir eine Referentin gewinnen, bei der der Zuhörer sofort spürt, wie sie für ihre wissenschaftliche Arbeit brennt. So steht der Leitsatz in Ihrer Doktorarbeit für sie und für sich selbst:

"Der spannendste Satz, den man in der Wissenschaft hören kann, ist nicht "Heureka! (Ich habe es gefunden / verstanden!)", sondern "Das ist aber komisch...". (Isaac Asimov)

So wird sie uns sichtbar machen, was dem Auge des Betrachters ohne Hilfsmittel verborgen bleibt - das vielschichtige Leben in unserem Boden. Was macht einen natürlichen, gesunden Boden aus? Welche Bedeutung haben die vielen kleinen Lebewesen für ein funktionierendes Nahrungsnetz und für die Bodenqualität? Nur ein gesunder artenreicher Boden kann dem Landwirt den Ertrag und damit seine dauerhafte Existenz sichern. Die Biologin Stefanie Maaß möchte einen Bogen zwischen Theorie und Praxis schlagen und aufzeigen, dass und wie der Landwirt von der Forschung und die Wissenschaft vom Landwirt profitieren und lernen können. Hierbei scheint eine detaillierte Artenkenntnis eher zweitrangig zu sein. Sie möchte Kenntnisse über die Zusammenhänge im Boden mit den Landnutzern austauschen und diese speziell bei Einsatz von Chemikalien sensibilisieren. Erkenntnisse zur Bodengesundheit erfordert ein effektives Monitoring (z.B. akustisches Monitoring). All die Beobachtungen und praktischen Erfahrungen des Landwirts bei der alltäglichen Arbeit sind bedeutsam und sollten sich wiederfinden im Kontext der institutsnahen angewandten Forschung, aber auch in der universitären Grundlagenforschung. Hier bedarf es mehr Überschneidungen, um einen konstruktiven praxisnahen Dialog zu ermöglichen.

 

Mittagspause: 12:30-13:15 Uhr

 

Vortrag 3: 13:25-14:00 Uhr:

Umsetzung der Permakultur in der Praxis (Frank Wesemann, Landwirt vom Ökohof Waldgarten bei Barenthin)

Der Waldgarten ist der Versuch, einen natürlichen Wald mit Bäumen, Sträuchern und mehrjährigen Pflanzen nachzuempfinden. Im Mittelpunkt steht dabei die Nahrungsgewinnung, das Schaffen von stabilen nachhaltigen Ökosystemen und maximale Vielfalt (Biodiversität). Waldgarten ist nicht nur ein Name, sondern ein Teil des Hofkonzeptes, und damit erfüllt der Waldgarten die selbst gestellte Herausforderung, Nahrungsmittelproduktion und maximalen Naturschutz zusammen zu denken und zu führen. Der Ökohof Waldgarten versteht sich als Vielfalts-Hof und hofft als Pilotprojekt zum Wandel (Transformation) der Landwirtschaft beizutragen. Ziel ist es, die Potentiale einer aufbauenden Landwirtschaft mit Hilfe von Permakultur-Kriterien mit zu gestalten und sichtbar zu machen.

 

Im Anschluss an die Vorträge (14:00-14:30 Uhr) findet ein moderiertes Gespräch mit den Referenten und einem konventionell wirtschaftenden Landwirt statt.

 

Nach einer Pause geht es für Mitglieder weiter mit der diesjährigen Landesmitgliederversammlung des Grüne Liga Brandenburg e.V..