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Mit dem neuen Jagdgesetz wird die Jagd eindeutig als Dienstleistung im Rahmen ökonomischer und ökologischer Eigentümerinteressen wie auch des Gemeinwohls definiert. Jagd als Selbstzweck hätte damit ausgedient. Peter Schendel von der Grünen Liga Brandenburg e.V. spannt den Bogen noch etwas weiter: "Mit der anstehenden Jagdgesetzreform haben wir die große Chance, dem Ökosystem Wald in Gänze zu helfen. Falsch verstandener Hegefokus der Jagd hat die Bestände einiger weniger Arten enorm anwachsen lassen. Bereits eine Verbissbelastung an Jungbäumen von mehr als 10% bringt den Waldumbau in Gefahr und damit wiederum alle davon abhängigen Tier- und Pflanzenarten."

 

Die Blockadehaltung des Landesjagdverbandes, in dem die Jagdpächter den Ton angeben, ist nicht überraschend, aber in Anbetracht der dringend notwendigen Jagdreform für artenreiche Wälder mit Wild statt vom Wild dominierte Baumsteppen sehr enttäuschend.

 

Carsten Preuß, Vorsitzender des BUND Brandenburg bekräftigt: "Die unabweisbare Begründung für eine solch tiefgreifende Reform des Jagdwesens liegt in den Herausforderungen, die der Klimawandel für den Erhalt und die Entwicklung vitaler Wälder gerade in Brandenburg bringt. Der notwendige Waldumbau muss unbedingten Vorrang vor dem Erhalt jagdfreundlicher Wildbestände haben. Gelingt der Waldumbau, steigert das auch die Lebensraumkapazität für das Wild."

 

Für den ländlichen Raum und seine Akteure bietet der Gesetzentwurf eine Fülle neuer Gestaltungsmöglichkeiten und fördert damit auch das gesellschaftliche Miteinander.

 

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