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Gemeinsame Pressemitteilung der brandenburgischen Landesverbände von NABU, BUND, NaturFreunde, NAJU, BUNDjugend, Naturfreundejugend, ADFC, VCD und GRÜNE LIGA

Umweltverbände starten mit Veröffentlichung eines gemeinsamen Positionspapiers in das Wahljahr

Klimaschutz, nachhaltige Landwirtschaft und Verkehrswende sind Schwerpunktthemen

 

Potsdam, 08.03.2019: Die brandenburgischen Umwelt- und Verkehrsverbände sind mit der Veröffentlichung von gemeinsamen Forderungen in das Wahljahr gestartet. In einem 30-seitigen Positionspapier haben die Landesverbände von NABU, BUND, ADFC, VCD, GRÜNE LIGA und den NaturFreunden sowie die dazugehörigen Jugendorganisationen NAJU, BUNDjugend und Naturfreundejugend ihre Forderungen an die künftige Landesregierung zusammengetragen. Von Landwirtschaft über Verkehr bis Gewässer- und Klimaschutz – überall besteht aus Sicht der Umweltschützer dringender Handlungsbedarf.

"Es ist uns Umweltverbänden wichtig, unsere Forderungen gemeinsam mit einer starken Stimme öffentlich zu machen. In keiner Wahlperiode sind Umwelt- und Naturschutz derart vernachlässigt worden wie in der aktuellen. Es ist bemerkenswert, wie nach dem außergewöhnlich erfolgreichen Volksbegehren in Bayern zum Insektenschutz versucht wird, in kurzer Zeit das verlorene Vertrauen wiederzugewinnen. Von der neuen Landesregierung erwarten wir eine grundlegende Kehrtwende. Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen muss endlich ernst genommen werden", erklärt Friedhelm Schmitz-Jersch, Vorsitzender des NABU Brandenburg.

 

Schwerpunkte liegen vor allem auf der Landwirtschaft und dem Verkehr. Thomas Volpers, stellvertretender Vorsitzender beim BUND Brandenburg: "Der Kompromiss aus unserem erfolgreichen Volksbegehren zur Massentierhaltung ist immer noch nicht zufriedenstellend umgesetzt. Das muss endlich passieren! Aber auch der Rückgang der Artenvielfalt in Brandenburg, besonders bei Vögeln und Insekten, macht uns Sorgen. Hier ist dringend ein Umsteuern in der Landwirtschaft notwendig - mit weniger Gift, mehr Abwechslung auf dem Acker und besserer Förderung des ökologischen Landbaus."

 

Marc Nellen, Vorsitzender des VCD Brandenburg: "Die Verkehrswende in Brandenburg muss dringend vorankommen. Nur wenn überall ausreichend öffentliche Verkehrsmittel und Fahrradwege vorhanden sind, werden die Menschen auf das Auto verzichten. Verspätungen und Gedränge im Speckgürtel einerseits und abgehängte Regionen andererseits sind in Brandenburg eine Herausforderung, die die künftige Landesregierung schleunigst angehen muss - zum Beispiel eine zügige Taktverdichtung beim RE 1 und konkrete Schritte zum Wiederaufbau der Stammbahn."

 

"Wir erwarten von der neuen Regierung ein Konzept, das den Umweltverbund in den Mittelpunkt stellt. Zur Förderung des Radverkehrs bedarf es eines stärkeren planerischen Engagements des Landes Brandenburg und einer Erhöhung der Landesmittel für den Radverkehr auf mindestens 50 Millionen Euro pro Jahr", ergänzt Dr. Stefan Overkamp, Vorsitzender des ADFC Brandenburg.