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Apfelallee bei Hoppenrade im Landkreis Oberhavel nachgepflanzt

 

Nicht der Mayakalender ließ - ganz im Sinne von Martin Luther, der am Vorabend des Weltunterganges noch einen Apfelbaum pflanzen wollte - die Mitglieder der GRÜNEN LIGA Oberhavel aktiv werden. Vor einigen Jahren hatten wir uns selbst die Pflege von Streuobstbeständen in unser Arbeitsprogramm geschrieben. In diesem Jahr erhielt unser Verein eine größere Spende für genau dieses Vorhaben.

Foto Pflanzung Apfelallee Hopenrade

Pflanzung Apfelallee Hoppenrade

Viele Streuobstbestände sind in den letzten Jahren verschwunden, die Landwirte haben die Obstbäume herausgerissen, damit sie weiter für diese Flächen Förderung beantragen können. Das wäre bei Altobstbeständen nicht mehr möglich. Eine Streuobstwiese bei Gransee wurde bereits nachgepflanzt und die Trägerschaft über einen Apfelschaugarten bei Meseberg, die von der GRÜNEN LIGA angedacht war, kam nicht zustande, da das Projekt nicht umgesetzt werden konnte. Nach einigen Überlegungen kamen wir zu dem Entschluss, die wunderschöne alte Apfelallee von Hoppenrade (Landkreis Oberhavel) hin zur B 96 nachzupflanzen. Viele Lücken waren in den letzten Jahren in der malerischen Allee entstanden. Das Projekt nahm schnell Form an, erste Absprachen gab es mit dem Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Naturparkleiter Dr. Mario Schrumpf stellte aus dem Sortenschutzprogramm zum Erhalt alter Obstsorten 20 Bäume kostenfrei zur Verfügung, zehn weitere konnte die GRÜNE LIGA käuflich erwerben. Anlässlich des 9. Apfeltages in Menz am 13. Oktober konnten die 30 Apfelbäume abgeholt und nach Hoppenrade gebracht werden. Die Baumschule Fischer bei Templin züchtet alte Hochstammobstsorten und bietet diese auf dem Apfeltag an. Im Rahmen des Sortenschutzprogramms des Naturparks werden alte Hochstammsorten an Interessenten kostenfrei verteilt. Einzige Bedingung ist die Eintragung in ein Kataster und der Abschluss einer Vereinbarung mit dem Naturpark, in der freier Zugang zum Obstbaum (Reiserschnitt zur weiteren Vermehrung der Sorten) und die bestmögliche Pflege der Bäume gefordert werden. So konnten dann am Folgetag in Hoppenrade Obstsorten gepflanzt werden, die exotisch klingende Namen wie Pommerscher Krummstiel, Roter Münsterländer, Pupurroter Cousinit, Gewürzluiken, Rheinischer Winterrambour, Riesenboiken, Haberts Renette oder Edler von Leipzig tragen.